Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Mainz-Wiesbaden

Kein Werben fürs Sterben!

Protest gegen die Bundeswehr auf der Wormser Ausbildungsmesse

 am Freitag, 17. September und Samstag, 18. September 2010


Die Ausbildungsmesse muss eine Bildungsstelle für Jugendliche bleiben
und darf nicht als Rekrutierungsveranstaltung missbraucht werden

Die Bundeswehr ist kein Ausbilder wie jeder andere. Hier lernen die

Jugendlichen das Töten auf Befehl.

Wir wehren uns als Wormser Gruppen gegen die einseitige und zynische

Indoktrination der Bundeswehr an Schulen, Unis, Arbeitsämtern und
Ausbildungsmessen und kritisieren die Kooperationsvereinbarungen
zwischen Bundeswehr und Schulen.


Die Wormser Ausbildungsmesse am 17. und 18. September, die Kindern und
Jugendlichen berufliche Perspektiven aufzeigen soll, wollen auch in
diesem Jahr Bundeswehrsoldaten wieder nutzen, um neue Rekrutinnen und
Rekruten für eine militärische Karriere zu gewinnen.

"Bundeswehr raus aus der Schule !"


In diesem Rahmen präsentiert sich die Bundeswehr als attraktiver und
sauberer Arbeitgeber. In den Werbebroschüren wird bewusst auf Technik
begeisterung gesetzt, und eine Ausbildung voller "Spaß und Action"
versprochen, um Jugendliche dazu zu veranlassen, sich als Zeitsoldaten
zu bewerben.

Die Realität, die hierbei völlig unter den Tisch fällt, sieht jedoch
anders aus: Deutschland befindet sich im Kriegseinsatz in Afghanistan
und anderswo. Deutsche Soldaten richten Elend und Zerstörung an, sind
verantwortlich für den Tod hunderter Zivilisten und kommen oft
traumatisiert oder tot nach Deutschland zurück.

Dass diese einseitige Indoktrination seitens der Bundeswehr auf der
Ausbildungsmesse geduldet wird, ist völlig unverständlich. Dabei legt
der Beutelsbacher Konsens der Landeszentrale für politische Bildung die
Mindestanforderungen für politische Bildung von Schülern doch eindeutig
fest:

"Was in Wissenschaft und Politik kontrovers ist, muss auch kontrovers
erscheinen. Wenn unterschiedliche Standpunkte unter den Tisch fallen,
Optionen unterschlagen werden, Alternativen unerörtert bleiben, ist der
Weg zur Indoktrination beschritten."

Diesen Richtlinien wird durch die einseitigen und zynischen
Rekrutierungsversuche der Bundeswehr klar zuwider gehandelt. Die
Ausbildungsmesse muss eine Bildungsstelle bleiben und darf nicht als
Rekrutierungsveranstaltung für das Militär missbraucht werden.

Karriere bei der Bundeswehr – ein todsicherer Job


Erfolg hat die Bundeswehr besonders bei jenen, die wie viele aufgrund
fehlender Stellen und prekären Arbeitsverhältnissen perspektivlos sind
oder keinen Job finden. Sichere Arbeitsplätze, Ausbildungs- und
Aufstiegsmöglichkeiten sollen Jugendliche aus Schulen und Arbeitsämtern
direkt auf die Schlachtfelder der Welt locken.

Doch Krieg und Leid sind keine Berufsperspektive. Die Bundeswehr ist
keine Ausbilder wie jeder andere. Hier lernen die Jugendlichen nicht das
Planen, Erfinden, Verbessern oder Verkaufen sondern das Töten auf
Befehl. Soldat zu sein, heißt nicht Frieden zu schaffen, sondern
Menschen zu töten und unter Umständen auch selbst zu sterben für die
Macht- und Kapitalinteressen der Herrschenden.

Wir wünschen uns eine friedliche und solidarische Gesellschaft ohne
Krieg und Militarismus, wenden uns an Eltern, Jugendliche,
Lehrerinnen und Lehrer, AntimilitaristInnen, FriedensaktivistInnen und
Interessierte und laden herzlich ein, unseren Protest am 17. und
18. September vor dem Bundeswehrtruck auf der Ausbildungsmesse im BIZ zu
unterstützen.

Für Informationen und Kontakt stehen wir unter:
bwprotest@kriko.org zur Verfügung.

  • Bündnis 90/Die Grünen
  • Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen
  • Grüne Jugend
  • Kritisches Kollektiv
  • Die Linke
  • Linksjugend Solid

(jeweils die für Worms relevanten Untergliederungen)


Die Ausbildungsmesse findet statt im Bildungszentraum, Von-Steuben-Str.
31 (die Von-Steuben-Str. beginnt am Westausgang des Hbf. Worms)
Fr 17.9. 13-18 h, Sa. 18.9. 9-13 h

Letztes Update: 12.03.2011, 21:10 Uhr