Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Mainz-Wiesbaden

Aktion: "Bundeswehr wegtreten"

Flyer als PDF

am 5.3.2009, 9.30 - ca. 12:00 Uhr

vor der Arbeitsagentur Frankfurt/M

es ist wieder einmal soweit:

Wie jeden 1. Donnerstag eines Monats (bisher mit Ausnahme der Schulferien) wird auch am kommenden Donnerstag ein Wehrdienstberater der Bundeswehr wieder in den Räumen der Arbeitsagentur Frankfurt/M in der Fischerfeldstr. junge Leute davon zu überzeugen versuchen, dass ein Job bei der Bundeswehr ein "todsicherer" Job ist.

Und er hat recht: Wer sich - als Zeit- oder Berufssoldat - längerfristig bei der Bundeswehr verpflichtet, wird sich an Auslandseinsätzen der Bundeswehr beteiligen müssen. Er erklärt sich damit bereit, in solchen Einsätzen zu töten oder getötet zu werden.

Wer erst nach einer solchen Beratung, in dem diese zentrale Frage sicherlich nicht im Vordergrund steht, bemerkt, auf was er sich da eingelassen hat, wird sich von Seiten der Bundeswehr Rückforderungsansprüchen wegen der für ihn aufgewendeten Ausbildungskosten ausgesetzt sehen, wenn er es erreicht, seine Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer zu erlangen (Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichtes).

 

Ein Job bei der Bundeswehr ist nun einmal kein Job wie jeder andere!

Seit gut einem Jahr wehren sich Aktive der antimilitaristischen und Friedensbewegung in Frankfurt monatlich vor den Türen der Arbeitsagentur gegen die Inanspruchnahme von Räumen der Arbeitsagentur für die Rekrutierung von jungen Menschen für diese Art todsicherer Jobs.

Es mehren sich die Berichte, dass die Arbeitsverwaltung in manchen Fällen auch das Druckmittel der Androhung finanzieller Konsequenzen einsetzt, um arbeitslose Jugendliche zumindest zu einer Teilnahme an dem "Rekrutenbeschiss" der Bundeswehr zu "bewegen".

Die Rekrutierungsmaßnahmen  der Bundeswehr beruhen auf Verwaltungsvereinbarungen zwischen der Bundeswehr und der Arbeitsverwaltung. Letztere ist drittelparitätisch auch mit Vertretern der Gewerkschaften besetzt.

Wir erwarten auch von den Gewerkschaften, sich aktiv dafür einzusetzen, dass "irgendein" Job nicht das ist, was ein menschenwürdiges Leben ausmacht (das alte Projekt von Otto Brenner: "Qualität der Arbeit").

All dies wird bei der

Aktion vor der Arbeitsagentur
am Donnerstag, den 5.3.2009, 9.30 h,

thematisiert werden.

Die Aktion ist diesmal eingebettet in die Aktivitäten der antimilitaristischen und Friedensbewegung zum 60. Geburtstag der NATO.

Wir finden: 60 Jahre sind genug. Wir wünschen der NATO den verdienten Ruhestand!

Die  Aktion steht diesmal deshalb unter dem Motto: Bundeswehr wegtreten (www.bundeswehr-wegtreten.de).

Sie wird bunter, lebendiger, provokativer und lustbetonter sein als in den vergangenen Monaten.

(Dennoch werden wir auch in den nächsten Monaten unseren "Alltagsjob" machen müssen, jeden 1. Donnerstag eines Monates).

Wir freuen würden uns freuen, wenn ihr am kommenden Donnerstag dabei sein könntet.

Weitere Informationen über Aktivitäten im Frankfurter Raum gegen das NATO-Jubiläum unter www.linksnavigator.de und www.dfg-vk.de

Letztes Update: 04.03.2009, 09:12 Uhr