Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Mainz-Wiesbaden

Solidarität mit den Gefangenen für den Frieden!

Zum 1. Dezember, dem Interna­tiona­len Tag der Gefange­nen für den Frie­den, bittet die War Resisters’ Inter­national (WRI, Inter­na­tionale der Kriegs­dienst­geg­nerIn­nen) alljährlich seit 1956 um Solidarität mit Men­schen, die welt­weit we­gen ihrer Kriegs­dienstver­weigerung oder ihres Enga­gements für Frieden inhaftiert sind. Ihre Na­men und Gefängnisadressen wer­den in der Liste der Gefangenen für den Frie­den (auf Englisch / Deutsch) veröffent­licht, die stän­dig aktualisiert wird.

Die WRI ruft dazu auf, den Ge­fan­genen Kar­ten­grüße als Zei­chen der So­li­da­rität und der Er­muti­gung in die Haft zu schi­cken. Selbst wenn die Karten die Ad­res­saten und Adressatin­nen nicht errei­chen sollten, ma­chen sie deut­lich, dass die Ge­fan­ge­nen nicht verges­sen sind, was sich auf die Haft­­be­din­gun­­gen günstig auswirken kann.

Wir schreiben und verschicken die Karten mit netten Leuten, mit Live-Musik von Strohfeuer Express, Speis und Trank am

Freitag, 11. Dezember 2015, 19 Uhr
Bürogemeinschaft, Walpodenstr. 10, MAINZ

Im Lauf des Abends zeigen wir Bilder und Filme von Friedensaktionen aus dem Jahr 2015.    fileadmin/Dokumente/Aktionen/2015/gef2015m.pdf

Einladung als pdf

Die Liste der Gefange­nen für den Frieden ist keines­wegs voll­stän­dig. Sie enthält in diesem Jahr (Stand 28.11.) die Adressen von 29 Gefan­ge­nen, stellvertretend für viele andere, deren Adresse unbekannt ist oder die diese Art der Publizität nicht wünschen.
Die Liste nennt z.B. die Gefängnisadressen von vier Kriegsdienstverweigerern in Südkorea. Es sind aber ungefähr 700 Kriegsdienstverweige­rer im Ge­fäng­nis, fast alle Zeugen Jehovas. Die Standardstrafe sind andert­halb Jahre Haft. In Südkorea wird das Recht auf Kriegsdienstverweigerung in keiner Weise anerkannt. Zum 1. Dezember werden dem südkoreanischen Kriegs­mi­nister Unterschriften für die Anerkennung des Rechts auf Kriegs­dienst­verweigerung überreicht, die in einer gemeinsamen Kampagne von WRI, der südkoreanischen WRI-Mitgliedsorganisation 전쟁없는세상 / Jeon­jaeng eobsneun Sesang / World Without War, Connection und Amnesty Interna­tio­­nal gesammelt wurden.

Die diesjährige Liste enthält Namen und Adressen von inhaftierten Kriegs­dienst­verweigerInnen in Aserbaidschan, Eritrea, Finnland, Südkorea, Turk­menistan und in der Ukraine. Unter dem Vorwurf des Landesverrats ist in der Ukraine der Journalist Ruslan Kotsaba, der öffentlich erklärt hat­te, einer Einberufung zum Militärdienst nicht zu folgen, und darüber hinaus zur Verweigerung des Kriegsdienstes aufgerufen hatte. Die DFG-VK berei­tet für den 10. Dezember eine Kundgebung vor dem ukrainischen General­kon­sulat in Frankfurt/M. vor.

In den USA sind Menschen wegen Aktionen gegen Mi­li­täranlagen und einen NATO-Gipfel inhaftiert. Rafil Dhafir erhielt 22 Jahre Freiheitsstrafe wegen humanitärer Hilfslieferungen in den Irak im Wider­spruch zu US-Sanktionen. Wegen Aufdeckung von US-Kriegs­ver­bre­chen im Irak wurde Chelsea (ehemals Bradley) Manning mit 35 Jahren Ge­fäng­­nis bestraft.

Letztes Update: 28.11.2015, 23:25 Uhr