Zum 1. Dezember, dem InternaÂtionaÂlen Tag der GefangeÂnen für den FrieÂden, bittet die War Resisters’ InterÂnational (WRI, InterÂnaÂtionale der KriegsÂdienstÂgegÂnerInÂnen) alljährlich seit 1956 um Solidarität mit MenÂschen, die weltÂweit weÂgen ihrer KriegsÂdienstverÂweigerung oder ihres EngaÂgements für Frieden inhaftiert sind. Ihre NaÂmen und Gefängnisadressen werÂden in der Liste der Gefangenen für den FrieÂden veröffentÂlicht, die stänÂdig aktualisiert wird.
Die WRI ruft dazu auf, den GeÂfanÂgenen KarÂtenÂgrüße als ZeiÂchen der SoÂliÂdaÂrität und der ErÂmutiÂgung in die Haft zu schiÂcken. Selbst wenn die Karten die AdÂresÂsaten und AdressatinÂnen nicht erreiÂchen sollten, maÂchen sie deutÂlich, dass die GeÂfanÂgeÂnen nicht vergesÂsen sind, was sich auf die HaftÂÂbeÂdinÂgunÂÂgen günstig auswirken kann.
Die Liste der GefangeÂnen für den Frieden ist keinesÂwegs vollÂstänÂdig. Die Adressen der genannten Gefangenen stehen stellvertretend für viele andere, deren Adresse unbekannt ist oder die diese Art der Publizität nicht wünschen.
Die DFG-VK Mainz lädt ein zum gemeinsamen Schreiben der Karten ein: mit netten Leuten, Live-Musik, Speis und Trank am
Im Lauf des Abends zeigen wir Bilder und Filme von Friedensaktionen aus dem Jahr 2019.
Die diesjährige Liste nennt Gefangene in Eritrea, Kamerun, Singapur, Süd-Korea, Turkmenistan und den USA.
Besonders kaÂtaÂstroÂphal ist die MenÂschenÂrechtsÂlage in Eritrea. Dort werden MänÂner und Frauen zu einem zeitlich unbegrenzÂten NaÂtioÂnalÂdienst geÂzwunÂgen, teils Militär-, teils ArÂbeitsÂdienst unter härtesten BedinÂgungen.
Weitere Kriegsdienstverweigerer sind in Singapur, Süd-Korea und Turkmenistan inhaftiert.
In den USA ist Rafil Dhafir seit 2003 für 22 JahÂre wegen huÂmaÂniÂtärer HilfsÂlieferunÂgen in den Irak in Haft, die US-Sanktionen widersprachen.
In Kamerun werden Menschen, die sich gewaltfrei für Menschenrechte und Autonomierechte des englischsprachigen Landesteils einsetzen, inhafÂtiert.
In der Türkei gibt es eine Verfolgungswelle gegen MenÂschen, die sich gegen den Angriffskrieg der TürÂkei in Nordsyrien aussprechen. Seit Jahrzehnten werden dort pazifistische Meinungsäußerungen als „EntfremÂdung der Bevölkerung vom Militär“ verfolgt. Unter ErdoÄŸan wird Ablehnung des Kriegs als „Terrorpropaganda“ eingestuft. Kriegsdienstverweigerer werden verfolgt und ins Exil gezwungen.