Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Mainz-Wiesbaden

Solidarität mit den Gefangenen für den Frie­den!

Alljährlich zum 1. Dezember, dem Interna­tiona­len Tag der Gefange­nen für den Frie­den, veröf­fent­licht die War Resisters’ Inter­national (WRI, Inter­na­tionale der Kriegs­dienstgegnerIn­nen) die Eh­ren­liste der Ge­fan­genen für den Frieden. Die Li­ste enthält die Na­men von Men­schen, die weltweit we­gen ihrer Kriegs­dienstver­weigerung oder ihres Enga­gements für Frieden inhaftiert sind.

Die WRI ruft dazu auf, den Ge­fangenen Kar­ten­grüße als Zei­chen der So­lidarität und der Er­muti­gung zu schi­cken. Selbst wenn die Karten die Ad­ressaten und Adressatin­nen nicht errei­chen sollten, ma­chen sie deut­lich, dass die Ge­fan­ge­nen nicht verges­sen sind, was sich auf die Haftbedingun­gen günstig auswirken kann.

Wir schreiben und verschicken die Karten mit netten Leuten und mit Mu­sik, Speis und Trank am

Donnerstag, 11. Dezember 2008, 19 h
Rochusstr. 10
(Ecke Rochus-/Kartäuserstr.), Mainz

Im Lauf des Abends zeigen wir den Film von Elsa Rassbach
"Wir kämpften im ,Krieg gegen den Terror'"
 (2008, 30 min) Zeugenaussa­gen von US-amerikanischen Vetera­nen der Kriege in Afghanistan und Irak, Englisch mit deutschen Unterti­teln.

Die Ehren­liste der Ge­fangenen für den Frieden ist keines­wegs voll­ständig. Sie enthält in diesem Jahr die Ad­res­sen von 100 Ge­fan­genen, von denen be­kannt ist, dass sie um den 1. De­zem­ber in Haft sind, stell­vertre­tend für viele, die unbe­kannt sind oder diese Art der Pub­lizität nicht wün­schen.
Die diesjährige Liste nennt in­haftierte Kriegsdienst­ver­weige­rer und Kriegs­dienst­verweigerinnen in Ar­me­nien, Bergkara­bach, Deutschland, Eritrea, Finn­land, Is­rael und in den USA. Die Gefangenen in Arme­nien, Bergkara­bach und Eritrea sind Zeugen Jehovas. Der Ersatzdienst in Finnland ist so re­pressiv, dass dort die Zahl der totalen Kriegsdienstverweigerer außergewöhn­lich hoch ist.

In Schweden und in den USA sind Menschen we­gen ihrer Frie­dens­aktivitäten in Haft: we­gen Anti­kriegs­pro­testen, wegen direkter Abrüstungsaktionen, und we­gen hu­mani­tärer Hilfe für Men­schen im Irak unter Verlet­zung der US-Sank­tionen. Eine Haftstrafe von 15 Jahren verbüßt in Russland der militärkri­tische Jour­na­list Igor Sutjagin wegen Auswertung öf­fentlich zugänglicher Informationen.

Die vollständige und aktualisierte Liste der Ge­fan­ge­nen für den Frieden ist zu fin­den unter

In Deutschland werden seit 2007 nach einer Pause von drei Jahren immer wieder totale Kriegs­dienstver­wei­gerer im Militärarrest gefangen gehal­ten und strafrechtlich verfolgt. Wegen "eigen­mächtigem Fern­bleiben vom Dienst" wird am 18. Dezember 2008 in Gießen der Totale Kriegs­dienstverweigerer Jonas Ahl­grimm vor Gericht stehen.

Solidaritätskundgebung für Totalverweigerer
Mittwoch, 17. Dezember 2008, 17 h,
Gießen, vor dem Hauptgebäude der Universität, Ludwigstr. 23

Prozess gegen den Totalen Kriegsdienstverweigerer Jonas Ahlgrimm
Donnerstag, 18. Dezember 2008, 9 h, Amtsgericht Gießen, Gutfleischstr. 1.

Mehr Information:

Auch die DFG-VK Frankfurt schreibt Karten an die Gefange­nen für den Frieden:
Im Rahmen ihres Treffens am Freitag, 5. Dezember 2008, 19.30 h,
im DFG-VK-Büro, Mühlgasse 13, Frankfurt (U Leipziger Str.).

Letztes Update: 18.04.2009, 14:39 Uhr