Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Mainz-Wiesbaden

Solidarität mit den Gefangenen für den Frie­den !

 

 

Alljährlich zum 1. Dezember, dem Interna­tiona­len Tag der Gefange­nen für den Frie­den, veröf­fent­licht die War Resisters’ Inter­national (WRI, Inter­na­tionale der Kriegs­dienstgegnerIn­nen) die Eh­ren­liste der Ge­fan­genen für den Frieden.

Die Li­ste enthält die Na­men von Men­schen, die weltweit we­gen ihrer Kriegs­dienstver­weigerung oder ihres Enga­gements für Frieden inhaftiert sind.Die WRI ruft dazu auf, den Ge­fangenen Kar­ten­grüße als Zei­chen der So­lidarität und der Er­muti­gung zu schi­cken. Selbst wenn die Karten die Ad­ressaten und Adressatin­nen nicht errei­chen sollten, ma­chen sie deut­lich, dass die Ge­fan­ge­nen nicht verges­sen sind, was sich auf die Haftbedingun­gen günstig auswirken kann.

Wir schreiben und verschicken die Karten mit netten Leuten, Musik, Speis und Trank

am Donnerstag, 10. Dezember 2009,  19.30 h

Rochusstr. 10 (Ecke Rochus-/Kartäuserstr.), Mainz

Im Lauf des Abends zei­gen wir Videos und Bilder  von Demonstrationen, Kundge­bungen, Veranstaltun­gen und anderen Aktionen im Jahr 2009, an denen die DFG-VK Mainz beteiligt war: von den Ostermärschen in Kehl und Mainz, von der DFG-VK-Friedensfahrradtour, vom Wi­derstand im Kelster­bacher Wald u.v.a.

Die Ehren­liste der Gefange­nen für den Frieden ist kei­neswegs voll­ständig. Sie ent­hält in diesem Jahr die Adres­sen von 105 Ge­fan­genen, von denen be­kannt ist, dass sie um den 1. De­zem­ber in Haft sind, stell­vertre­tend für vie­le, die un­bekannt sind oder die­­se Art der Pub­lizität nicht wün­­­schen.

Die diesjährige Liste nennt in­haftierte Kriegsdienst­ver­weige­rer und Kriegs­dienstverweigerinnen in Ar­me­nien, Aserbaidschan, Eritrea, Finn­land, Großbritannien, Is­rael, Süd­korea, Turkmenistan und in den USA. Zeugen Jehovas sind in Armenien, Eritrea und Turkmenistan im Gefängnis. Die Repressivität des Ersatzdienstes in Finnland trägt dazu bei, dass dort die Zahl der totalen Kriegsdienstverweigerer seit Jahren außerge­wöhn­lich hoch ist. Bei den britischen und US-amerikanischen Verweigerern handelt es sich um Berufs­sol­da­ten, die sich unter dem Eindruck der Kriege im Irak und in Afghanistan zur Verweigerung oder zum Ver­lassen des Militärdienstes entschlossen haben. In Israel wer­den Kriegsdienstverweigerer und Kriegs­dienst­ver­wei­gerinnen immer wieder zu kurz aufeinander folgen­den Militär­gefängnisstrafen verurteilt.

In Großbritannien und in den USA sind Menschen we­gen ihrer Frie­­dens­aktivitäten in Haft: we­gen Anti­kriegsprotesten, wegen di­rek­ter Ab­rüstungsaktionen, wegen einer Rede bei einer Antikriegs­de­monstration und we­gen hu­mani­tärer Hilfe für Men­schen im Irak un­ter Verlet­zung der US-Sank­tionen. Eine Haftstrafe von 15 Jah­ren verbüßt in Russland der militärkri­tische Jour­na­list Igor Sutja­gin wegen Auswertung öf­fent­lich zugänglicher Informationen.

 Die vollständige und aktualisierte Liste der Ge­fan­ge­nen für den Frieden ist zu fin­den unter  http://www.wri-irg.org/node/4718

Letztes Update: 29.11.2009, 21:03 Uhr