Aktuell > Ferien vom Krieg
Freitag, 11. März 201116.00 bis 19.00 UhrLandeszentrale für Politische Bildung Rheinland-PfalzAm Kronberger Hof 6MAINZ16.00 Uhr: Vorstellung von Aktivitäten der Projektgruppe Zivile Konfliktbearbeitung Rhein-Main16.15 Uhr: Vortrag und Diskussion mit Khalil Toama und Rüdiger Pusch19.00 Uhr: Ende der VeranstaltungÜber das Konzept, über die Prozesse einer Dialogarbeit und die in den Seminaren auftretenden Schwierigkeiten berichten Khalil Toama und Rüdiger Pusch, die beide seit 2004 an der Organisation und Begleitung dieser Dialog-Seminare beteiligt sind.Rüdiger Pusch, Jurist, Soziologe und Mediator, ist seit gut vier Jahrzehnten in der antimilitaristischen Friedensarbeit tätig und Mitglied der DFG-VK.Khalil Toama, christlich erzogener Palästinenser aus dem Norden Israels, ist Vorstandsmitglied der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft und Mitglied des Arbeitskreises Israel-Palästina in der Rhein-Main Region.
Veranstalter: Projektgruppe Zivile Konfliktbearbeitung Rhein-Main
Um planen zu können, würden wir uns über eine Anmeldung bis zum 4. März 2011 mit unten stehendem Abschnitt oder per E-Mail freuen. Anmeldungen und Kontakt zur Projektgruppe: pax christi-Bistumsstelle Limburg Dorotheenstraße 11, 61348 Bad Homburg Tel./Fax: 0 61 72 92 86 79 E-Mail: friedensarbeiter@pax-christi.de www.gewalt-loest-keine-konflikte.de
Zur Projektgruppe Zivile Konfliktbearbeitung Rhein-Main gehören
Faltblatt zur Veranstaltung
"Der Mensch wird am Du zum Ich" (Martin Buber). Dieses Zitat könnte das Motto der Begegnungsarbeit sein, die das Komitee für Grundrechte und Demokratie alljährlich organisiert. Es fing 1994 mit Kinderfreizeiten im zerfallenden Jugoslawien (Ferien vom Krieg) an. Bereits ein Jahr später lag das Hauptgewicht darauf, Kinder aus den verfeindeten "Nationen" zusammenzuführen, um so zu verdeutlichen, dass ein Zusammenleben unter einem Dach möglich ist. Mehr als 20.000 Kinder und Jugendliche haben seither an den Freizeiten des Komitees teilgenommen. 2003 begann dann der Versuch, junge Israelis mit PalästinenserInnen aus den besetzten Gebieten zu einem Dialog zusammenzuführen. Von diesen Erfahrungen wird in dem Vortrag berichtet werden. Bis heute haben etwa 1.500 junge Menschen aus Israel und aus den besetzten Gebieten an den Seminaren teilgenommen. Da eine Begegnung dieser jungen Menschen in Palästina/Israel fast unmöglich ist, laden die Veranstalter die TeilnehmerInnen nach Deutschland ein, was gerade für die jüdischen TeilnehmerInnen keine einfache Situation ist. Zudem wurden während der Seminarzeiträume einige Male Selbstmordattentate in Israel verübt, und der Beginn des Seminars im Jahr 2006 fiel auf den Tag genau mit dem Beginn des zweiten Libanonkrieges zusammen. Dennoch: Es gab zwar heftige Auseinandersetzungen zwischen den Teilnehmenden, aber der Dialog blieb weiter möglich. Die Organisatoren versuchen in den zweiwöchigen Seminaren persönliche Begegnungen zu fördern und die Teilnehmenden zu ermutigen, den Konflikt mit den Augen der anderen Seite zu betrachten. Dies verändert die eigene Perspektive auf die Situation erheblich und erleichtert die Möglichkeit zur Empathie.Die nächste Veranstaltung der Projektgruppe Zivile Konfliktbearbeitung Rhein-Main findet am 27. Mai 2011 in Mainz statt.