Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Mainz-Wiesbaden

Interna­tiona­ler Tag der Gefange­nen für den Frie­den

Zum 1. Dezember, dem Interna­tiona­len Tag der Gefange­nen für den Frie­den, bittet die War Resisters’ Inter­national (WRI, Inter­na­tionale der Kriegs­dienst­geg­nerIn­nen) alljährlich seit 1956 um Solidarität mit Men­schen, die welt­weit we­gen ihrer Kriegs­dienstver­weigerung oder ihres Enga­gements für Frieden inhaftiert sind. Ihre Na­men und Gefängnisadressen wer­den in der Liste der Gefangenen für den Frie­den veröffent­licht, die stän­dig aktualisiert wird.

Die WRI ruft dazu auf, den Ge­fan­genen Kar­ten­grüße als Zei­chen der So­li­da­rität und der Er­muti­gung in die Haft zu schi­cken. Selbst wenn die Karten die Ad­res­saten und Adressatin­nen nicht errei­chen sollten, ma­chen sie deut­lich, dass die Ge­fan­ge­nen nicht verges­sen sind, was sich auf die Haft­­be­din­gun­­gen günstig auswirken kann.

Die Liste der Gefange­nen für den Frieden ist keines­wegs voll­stän­dig. Die Adressen der genannten Gefangenen stehen stellvertretend für viele andere, deren Adresse unbekannt ist oder die diese Art der Publizität nicht wünschen.

Die DFG-VK Mainz-Wiesbaden lädt normalerweise alljährlich zum gemeinsamen Schreiben der Karten ein: mit netten Leuten, Live-Musik, Bildern und Filmen, Speis und Trank.

In diesem Jahr ist dies Corona-Pandemie-bedingt leider nicht möglich.

Aber die Karten können ohnehin auch privat geschrieben werden.

Wer den Gefangenen schreiben will, findet die  Liste der Gefangenen für den Frieden mit Haftadressen bei der War Resisters' International.

Besonders ka­ta­stro­phal ist die Men­schen­rechts­lage in Eritrea. Dort werden Män­ner und Frauen zu einem zeitlich unbegrenz­ten Na­tio­nal­dienst ge­zwun­gen, teils Militär-, teils Ar­beits­dienst unter härtesten Bedin­gungen.

In Turkmenistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Singapur und Südkorea sind vor allem Zeugen Jehovas wegen Militärdienstverweigerung im Gefängnis.

In Kamerun werden Menschen, die sich gewaltfrei für Menschenrechte und Autonomierechte des englischsprachigen Landesteils einsetzen, inhaf­tiert.

 

Letztes Update: 12.12.2020, 11:39 Uhr