Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Mainz-Wiesbaden

Kriege verhindern statt „Kriegstüchtigkeit“

Aktionswochen zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung 15. Mai

Aktionen weltweit rund um den 15. Mai vom 8. bis 19. Mai: Kolumbien: Bogotá, Medellín; Türkei: İstanbul; Großbritannien: London, Carlisle, Edinburgh, Leicester, Liverpool, Oxford, Staffordshire, Wokingham; Süd-Korea: Seoul; Deutschland: Aalen, Berlin, Bielefeld, Bonn, Celle, Erlangen, Göttingen, Greifswald, Mainz, Mannheim, Marburg, Nottuln, Oldenburg, Osterholz-Scharmbeck, Stuttgart; ... und online

https://objectwarcampaign.org/2025/05/06/aktionswoche-zum-internationalen-tag-der-kriegsdienstverweigerung-15-mai-2025/#more-5057

https://wri-irg.org/en/story/2025/international-conscientious-objection-day-events-around-world

 

Kundgebung

MAINZ, Donnerstag, 15. Mai 2025

16 - 18 Uhr, Gutenbergplatz

Es sprechen

  • Rudi Friedrich, Connection e.V.
  • Harald Gewehr, DFG-VK Mainz-Wiesbaden: Kommentar zu: Kurt Tucholsky ("Ignaz Wrobel"): Der bewachte Kriegsschauplatz
  • Dr. Gernot Lennert, Landesgeschäftsführer der DFG-VK Rheinland-Pfalz: Nein zu allen Kriegs- und Zwangsdiensten! Kriegsdienste vermeiden!
  • Christian Scheer, Strohfeuer Express: Kriegsdienstverweigerung ist ein Menschenrecht und die Praxis

Moderation: Anne Erb (Linkswärts e.V.)

Musikalische Begleitung: Strohfeuer Express

Einladung zur Kundgebung als pdf-Datei


Kriege verhindern statt „Kriegstüchtigkeit“

Aktuell werden in den verschiedensten Län­dern Kriege geführt – sei es in der Ukraine, in Israel/Pa­lästina, Türkei, Syrien, Myanmar oder in der Demokratischen Republik Kongo.
Kriege und Kriegsgefahren: Die Antwort der Regierungen heißt Militarisierung. Weltweite Waffenexporte, auch in bewaffne­te Konflikte, nehmen zu. Die Rüstungspro­duk­tion wird angekurbelt. Der Etat für Mili­tär und Rüs­tung soll deutlich erhöht werden und mit zu­sätz­lichen Krediten finan­ziert werden. Statt Kriege zu verhindern, wird darauf ge­setzt, Kriege führen zu können – und sie auch zu führen. Forderungen werden erhoben zur Einführung einer „neuen Wehrpflicht“ oder einer „allgemeinen Dienstpflicht“.

Kriegsdienstverweigerung ist ein Menschenrecht – Offene Grenzen für Kriegs­flüchtlinge – Aufnahme und Bleiberecht für verfolgte Kriegsgegner:innen!
Krieg bedeutet Tod und Zerstörung

Kriege führen zu Zigtausenden von Toten, unzähligen Schwerverletzten, massiven Zer­störungen. Auch wenn über die Kriege kaum berichtet wird, so gibt es doch auf al­len Seiten zahllose Opfer und Grausamkeiten. Über die Militärdienstpflicht werden Menschen zu Kanonenfutter gemacht. All diese Kriege treiben ungezählte Menschen in die Flucht, einen Teil auch nach Europa und Deutschland.

Abwehr von Geflüchteten
Die Festung Europa wird militärisch gesichert. Asylsuchende werden auf Lager außer­halb der Europäischen Union verwiesen und der Zugang zu Asylverfahren faktisch ge­stoppt. Das Asylrecht soll außer Kraft gesetzt werden. Widerrechtlich werden an vie­len EU-Außengrenzen Geflüchtete über Pushbacks zurückgewiesen. Grenzkontrollen werden auch innerhalb der EU wieder eingeführt.

Kriegsgegner:innen unterstützen
In all den Ländern, die sich im Krieg befinden, gibt es aber auch Menschen, die sich dem Krieg verweigern, die sich aktiv für Frieden einsetzen, die dort Widerstand gegen Militarisierung und Krieg leisten. Soldat:innen an der Front wollen angesichts des Grau­ens ihre Waffen niederlegen. Andere entziehen sich den Zwangsrekrutierungen. Sie wollen keine anderen Menschen töten und auch nicht in einem Krieg sterben. Ih­nen allen drohen dafür Repression und Gefängnisstrafen. Wir sehen die Kriegsdienstverweigerung als einen wichtigen Baustein, um Krieg und damit Tod und Zerstörung im Krieg zu überwinden. Wir fordern die uneingeschränkte Einhaltung des Rechts auf Kriegsdienstverweigerung, auch und gerade in einem Krieg. Wir fordern Schutz und Asyl für alle Kriegsflüchtlinge, verfolgte Kriegsdienst­verweiger:innen und Kriegsgegner:innen. Ihnen gilt unsere Unterstützung!

Stoppt Militarisierung und „Wehrpflicht“
Die Pläne der neuen Regierungsparteien CDU/CSU und SPD in Deutsch­land sehen eine umfassende Erfassung und eine verstärkte Rekrutierung neuer Solda­t:innen vor. Perspektivisch sollen Zwangsverpflichtungen möglich sein, wenn die ge­wünschten Zahlen für die Bundeswehr nicht erreicht werden. Die Union fordert gar eine allgemeine Dienstpflicht für Männer und Frauen. Wir wenden uns entschieden gegen jegliche Form der „Wehrpflicht“ und die Einfüh­rung einer allgemeinen Dienstpflicht. Das würde einer Militarisierung Vorschub leis­ten. Stattdessen brauchen wir eine Stärkung des vorhandenen sozialen Engagements und eine breite Unterstützung von Ansätzen und Maßnahmen aus der Friedensarbeit und Konfliktforschung, die sich gegen Spaltung und Ausgrenzung in der Gesellschaft wenden.


Zu den Aktionen rufen bundesweit und transnational mehr als 20 Organisa­tionen auf:
Initiiert von Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF); Arbeitskreis Asyl Tribsees; Bund für Soziale Verteidigung (BSV); Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz e.V.; Connection e.V.; Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Bundesverband und Gruppe Stuttgart; Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK); Forum Friedensethik in der Evangelischen Landeskirche in Baden (FFE); Forum gewerkschaftliche Linke Berlin; Frauennetzwerk für Frieden e. V.; Friedensbüro Salzburg; Friedensinitiative Nottuln; Greifswalder Initiative Frieden Jetzt; GrüneAlternative; Initiative Solidarität für/mit Pazifistinnen aus Osteuropa; Internationale der Kriegsdienstgegner*innen (IDK); Internationaler Versöhnungsbund - österreichischer Zweig; IPPNW - Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V.; KURVE Wustrow - Bildungs- und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion e.V.; Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.; NaturFreunde Deutschland; Netzwerk Friedenskooperative; pax christi Deutsche Sektion; pax christi Rottenburg-Stuttgart; Redaktion und Verlag Graswurzelrevolution

Zur Kundgebung in Mainz laden ein:

  • attac Mainz
  • Connection e.V.
  • Deutsche Friedens­gesellschaft – Vereinigte Kriegsdienst­geg­ner­Innen (DFG-VK) Mainz-Wiesbaden
  • Internationaler Versöhnungsbund – Regionalgruppe Mainz
  • Irani­sches Kulturzentrum
  • Linkswärts e.V.
Letztes Update: 08.05.2025, 14:03 Uhr