Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Mainz-Wiesbaden

Interna­tiona­ler Tag der Gefange­nen für den Frie­den

Zum 1. Dezember, dem Internationalen Tag der Gefangenen für den Frieden, bittet die War Resisters’ Inter­national (WRI, Internationale der KriegsdienstgegnerInnen) alljährlich seit 1956 um Solidarität mit Menschen, die weltweit wegen ihrer Kriegsdienstverweigerung oder ihres Engagements für Frieden inhaftiert sind. Ihre Namen und Gefängnisadressen werden in der Liste der Gefangenen für den Frie­den veröffentlicht.

Die WRI ruft dazu auf, den Gefangenen Kartengrüße als Zeichen der Solidarität und der Ermutigung in die Haft zu schicken. Selbst wenn die Karten die Adressaten und Adressatinnen nicht erreichen sollten, machen sie deutlich, dass die Gefangenen nicht vergessen sind, was sich auf die Haftbedingungen günstig auswirken kann.

Die Liste der Gefangenen für den Frieden ist keineswegs vollständig. Die Adressen der genannten Gefangenen stehen stellvertretend für viele andere, deren Adresse unbekannt ist oder die diese Art der Publizität nicht wünschen.

Einladung fürs Kartenschreiben in Zornheim bei Mainz als pdf-Datei

 

ZORNHEIM bei MAINZ

Die DFG-VK Mainz-Wiesbaden lädt ein zum gemeinsamen Schreiben der Karten:

mit Live-Musik von Strohfeuer Express,

netten Leuten, Bildern, Speis und Trank am

Freitag, 9. Dezember 2022, 19 Uhr

HerrBerts Kulturscheune, Untergasse 10, 55270 ZORNHEIM bei Mainz

Erreichbar mit den Mainzer Stadtbuslinien 66 und 67.
Umstieg von Straßenbahnlinie 50 oder 53 zu Bus-Linie 66 an Haltestelle Mühldreieck in Mainz-Hechtsheim
Haltestellen in Zornheim: Hahnheimer Str. oder Nieder-Olmer Str.

Es gelten die aktuellen Corona-Schutz-Maßnahmen. Wir bitten unabhängig davon alle, sich vorher zu testen. Einige Selbsttests werden vorhanden sein.

Für Speisen und Getränke bitten wir um Spenden für ein Schulprojekt in Äthiopien.

Weitere Veranstaltungen und Aktionen zum Tag der Gefangenen für den Frieden in BERLIN (Mi. 30.11.), in FLENSBURG (Do. 1.12.) und in OFFENBURG (So. 4.12.) siehe unten.

 

Liste der Gefangenen für den Frieden 2022

Die Liste berichtet von zahlreichen Menschen in Russland, die wegen ihrer Proteste gegen den Krieg verhaftet wurden und denen sehr hohe Gefängnisstrafen drohen. Seit Februar 2022 haben die russischen Behörden mehr als 230 Strafverfahren gegen russische Staatsangehörige eingeleitet, die sich der sogenannten „Sonderoperation“ in der Ukraine widersetzt haben. Die meisten dieser Fälle werden wegen gewaltfreier Handlungen eingereicht, die als Verbrechen eingestuft werden, wie z. B. Beiträge in sozialen Netzwerken, friedliche Proteste oder das Verteilen von Antikriegsaufklebern.

In der Ukraine wurde der Kriegsdienstverweigerer Witalij Aleksejenko (engl.: Vitaliy Alekseienko) am 15. September 2022 vom Stadtgericht Iwano-Frankiwsk nach Artikel 336 des ukrainischen Strafgesetzbuches wegen "Verweigerung des Militärdienstes während der Mobilmachung" zu einer Haftstrafe von einem Jahr verurteilt. Er legte Widerspruch gegen das Urteil ein, über die am 12. Dezember vom Berufungsgericht in Iwano-Frankiwsk verhandelt werden wird. Mehr dazu
Protestschreiben an das Gericht in Iwano-Frankiwsk können gesendet werden über https://de.Connection-eV.org/vitaliy-form.

Am 24. November 2022 wurden in Israel vier Kriegsdienstverweiger:innen, Shahar Schwartz (18 Jahre), Einat Gerlitz (19), Evyatar Moshe Rubin (19) und Nave Shabtay Levin (18), erneut wegen ihrer Weigerung, im Militär zu dienen, inhaftiert. Die vier Verweiger:innen hatten im September gemeinsam erklärt, dass sie sich weigern, in die israelische Armee einzutreten und sich an der israelischen Besetzung des Westjordanlands und des Gazastreifens zu beteiligen.  Nach ihrer letzten Inhaftierung werden sie jeweils weitere 45 Tage in Haft bleiben. Mehr dazu und zu Möglichkeiten der Unterstützung

Die Liste enthält die Gefängnisadressen von wegen Kriegsdienstverweigerung inhaftierten zeugen Jehovas in SÜD-KOREA und SINGAPUR.

Besonders ka­ta­stro­phal ist die Men­schen­rechts­lage in ERITREA. Dort werden Män­ner und Frauen zu einem zeitlich unbegrenz­ten Na­tio­nal­dienst ge­zwun­gen, teils Militär-, teils Ar­beits­dienst unter härtesten Bedin­gungen.

 

 

BERLIN

Widerstand gegen den Krieg - Solidarität mit den Gefangenen für den Frieden!

Mittwoch, 30. November 2022

Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin

ab 18 Uhr Büchertische, ab 19 Uhr Vorträge

Kurzbeiträge:

  • Wolfram Beyer (IDK): Antimilitaristische Arbeit der IDK, insbesondere unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges
  • Gernot Lennert (DFG-VK Hessen): Internationaler Tag der Gefangenen für den Frieden & Wiederkehr der Zwangsdienste

 Franz Nadler (Connection e.V.): „Sand im Getriebe“ des Krieges

  • Widerstand gegen die Rekrutierung für den Ukraine-Krieg
  • Solidaritätsarbeit für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure aus Russland, Belarus und der Ukraine

 Eine Veranstaltung der Internationalen der Kriegsdienstgegner*innen (IDK)

 

FLENSBURG

Mahnwache, Donnerstag, 1. Dezember 2022

12 Uhr an der Holmnixe, Nikolaistraße/Holm

Die DFG-VK Flensburg und das Demokratische Café Flensburg sammeln Unterschriften unter einen Brief an Julian Assange und fordern auf, bereitgelegte Postkarten selbst an Julian Assange als Gefangenen für den Frieden zu schicken.

 

OFFENBURG

Jährliches Treffen zum Schreiben der Grußkarten an die Gefangenen für den Frieden

Sonntag, 4. Dezember 2022,16 Uhr

Dieses Jahr als gemütliches Treffen am Sonntag mit Kaffee, Tee und Friedensmusik in der Uhlandstraße
5 in Offenburg. Anmeldung bitte bis zum 2. Dezember bei der DFG-VK Mittelbaden: mittelbaden<at>dfg-vk.de 

 

 

Letztes Update: 25.11.2022, 20:34 Uhr