Aktuell > Gefangene für den Frieden 2018
Zum 1. Dezember, dem Internationalen Tag der Gefangenen für den Frieden, bittet die War Resisters’ International (WRI, Internationale der KriegsdienstgegnerInnen) alljährlich seit 1956 um Solidarität mit Menschen, die weltweit wegen ihrer Kriegsdienstverweigerung oder ihres Engagements für Frieden inhaftiert sind. Ihre Namen und Gefängnisadressen werden in der Liste der Gefangenen für den Frieden veröffentlicht, die ständig aktualisiert wird.
Die WRI ruft dazu auf, den Gefangenen Kartengrüße als Zeichen der Solidarität und der Ermutigung in die Haft zu schicken. Selbst wenn die Karten die Adressaten und Adressatinnen nicht erreichen sollten, machen sie deutlich, dass die Gefangenen nicht vergessen sind, was sich auf die Haftbedingungen günstig auswirken kann.
Die Liste der Gefangenen für den Frieden ist keineswegs vollständig. Sie enthält in diesem Jahr (Stand 23.11.) die Adressen von 21 Gefangenen, stellvertretend für viele andere, deren Adresse unbekannt ist oder die diese Art der Publizität nicht wünschen.
In Israel ist der Kriegsdienstverweigerer Hilel Garmi am 11. November 2018 zum sechsten Mal zu einer Militärgefängnisstrafe verurteilt worden, diesmal zu 20 Tagen. Er war zuvor schon 77 Tage inhaftiert gewesen. Weitere Informationen und Möglichkeiten zum Versand von Protest-E-Mails
Die diesjährige Liste nennt inhaftierte Kriegsdienstverweigerer und Kriegsdienstverweigerinnen in Eritrea und Turkmenistan. Besonders katastrophal ist die Menschenrechtslage in Eritrea. Dort werden Männer und Frauen zu einem zeitlich unbegrenzten Nationaldienst gezwungen, teils Militär-, teils Arbeitsdienst unter härtesten Bedingungen.
In den USA ist Rafil Dhafir für 22 Jahre wegen humanitärer Hilfslieferungen in den Irak in Haft.
Im Lauf des Abends zeigen wir Bilder und Filme von Friedensaktionen aus dem Jahr 2018.
Einladung als pdf