Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Mainz-Wiesbaden

Kriege und Kriegsverherrlichung beenden!

Kundgebung am Kriegsmarinedenkmal in Mainz

Fischtorplatz, am Rheinufer

Samstag, 15. November 2014 um 15 Uhr

neu: Film von Quer TV Mainz: Heldenverehrung ist Kriegsverherrlichung 5:15 min 
im Film: Kundgebung am 15. November, Kranzrückgabe am 18. November, Interviews

Am Marine-Denk­mal am Fischtor­platz, direkt am Rhein­­ufer, lässt am „Volks­­­trauer­tag“ der Ober­­bürger­mei­ster einen Kranz nieder­legen. Das Denk­­­mal be­zieht sich auf ein im Er­sten Weltkrieg ver­senk­tes Kriegs­schiff namens Mainz und zwei wei­tere verlo­ren­e Kriegs­schiffe.

Auf dem Obelisk ist eingemeißelt:

Der Patenstadt Mainz
Deutschlands Kriegsmarine
Deutschem Kreuzergeist
zur Ehre

Den Gefallenen zum Gedächtnis
Den Lebenden zur Anerkennung
Künftigen Geschlechtern zur Nacheiferung.


„Künftigen Geschlechtern zur Nacheiferung“! Das geht weit über kon­ventionelle Kriegsdenkmäler hinaus. Es geht keineswegs nur um die von ihrer Regierung in den „Heldentod“ geschickten Soldaten und die übliche als Trauer getarnte Rechtfertigung von Krieg und Militär. Es ist eine un­miss­verständliche Aufhetzung zum nächsten Krieg.

Genau dafür wurde diese militaristische Scheußlichkeit von den Nazis 1939 errichtet. Es ging ihnen darum, die Bevölkerung ideologisch auf Krieg einzustimmen und kurz danach auch in den nächsten Krieg zu schicken. Die Stadt Mainz bringt Jahr für Jahr einen Kranz am Denkmal an, ohne sich von der Bot­schaft der Inschrift und dem Zweck des Denkmals zu distanzieren. Gerade 2014, im Gedenkjahr an den Beginn des Ersten Weltkriegs, ist der Aufruf zur Nacheiferung im Soldatentod beson­ders skandalös. Er passt allerdings dazu, dass deutsche Politiker und Politi­ke­rinnen deutsche Truppen in immer mehr Kriegseinsätze schi­cken.

Faktisch begeht die Stadt Mainz jährlich am Denkmal „Helden“verehrung. Und sie macht sich die Aufforderung zur kriegerischen Nacheiferung zu eigen. OB Ebling versucht sich damit herauszureden, es werde nicht eines Schiffs, sondern „stellvertretend“ aller Kriegsopfer des 20. Jahrhunderts gedacht. Dafür ist jedoch dieses Denkmal mit seiner massenmörderischen Botschaft denk­bar ungeeignet. Noch unverständlicher ist, dass die Allgemeine Zeitung sogar abstreitet, dass es sich um ein Nazi-Denkmal handelt (28.8.14).

Flugblatt als pdf

Fotos von der Kundgebung: Reinhard Reimer

Letztes Update: 21.11.2014, 12:18 Uhr