Aktuell > Ostermarsch 2015
Der Mainz-Wiesbadener Ostermarsch wird 2015 turnusgemäßin MAINZ stattfinden:
Auftaktkundgebung:
Katharina Jahn, Stadtratsfraktion DIE LINKE, Mainz: Jahresrückblick
Zwischenkundgebung:
Uta Binz, DFG-VK Mainz: Spätfolgen von Kriegen
Abschlusskundgebung:
Musikalische Begleitung: Sonja Gottlieb
Gedichte: Hüseyin Kaya (Mainz Özgürlük ve Dayanışma Derneği - Verein Freiheit und Solidarität Mainz)
Moderation: Peter Silbereisen (DFG-VK Wiesbaden)
Ostermarsch-Faltblatt
Aufruf zum Mainz-Wiesbadener Ostermarsch 2015
Ukraine: Deeskalation und friedliche Konfliktbeilegung100 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs, ist Europa wieder Kriegsschauplatz geworden. In der Ukraine sind schon Tausende ermordet worden. Zusätzlich zum innerukrainischen, von Nationalismus und Faschismus angeheizten Konflikt ist die Ukraine Objekt der geopolitischen Konkurrenz zwischen NATO, EU und Russland, die weiterhin versuchen, möglichst große Teile des Landes unter ihre Kontrolle zu bekommen. Sie riskieren damit die Eskalation des Kriegs zu einem Weltkrieg. Es wird von allen Seiten gedroht, provoziert, einmarschiert, besetzt, aufgerüstet, gemordet, gefoltert und propagandistisch gelogen. Dringend erforderlich sind nun Deeskalation und eine friedliche Lösung. Für Frieden im Nahen OstenDer Nahe Osten versinkt im Krieg. Jahrzehntealte Konflikte müssen endlich überwunden werden. Militärinterventionen, Waffenlieferungen und Unterstützung von diktatorischen Regimen lösen die Konflikte nicht, sondern sie verschlimmern sie. Die Konflikte im Nahen Osten müssen friedlich gelöst werden.Auslandseinsätze beenden, für eine friedliche AußenpolitikSeit den 1990er Jahren führt Deutschland wieder Krieg. Die Bundeswehr wurde zu einer „Armee im Einsatz“, aktiv in drei Erdteilen – weiterhin auch in Afghanistan, trotz des angeblichen Rückzugs. Die Regierungskoalition fordert sogar eine noch stärker militarisierte Außenpolitik. Dies dient machtpolitischen und wirtschaftlichen Interessen wie der Sicherung von Handelswegen in aller Welt. Zur Lösung der Konflikte, zur Befriedung oder sogar zur Demokratisierung der betroffenen Regionen führen diese Einsätze aber nicht. Es wird immer wieder versucht, die parlamentarische Zustimmungspflicht für Auslandseinsätze aufzuweichen und Auslandseinsätze somit zu erleichtern. Wir fordern die sofortige Beendigung aller Auslandseinsätze. Die deutsche Außenpolitik sollte zivil, nicht militärisch sein. Menschenrechte und VölkerrechtDeutschland liefert als drittgrößter Waffenexporteur der Welt auch Waffen in Regionen, in denen Menschenrechte mit Gewalt unterdrückt werden – unter Missachtung eigener Export-Richtlinien. Die Aufrüstung von Bürgerkriegsparteien verschärft die vielschichtigen Probleme in den betroffenen Regionen. Sie können nur mit friedlichen Mitteln bei Einhaltung des Völkerrechtes und Achtung der Menschenrechte bewältigt werden. Wir wollen keine Rüstungsexporte, schon gar nicht in Krisengebiete oder in Länder, in denen Menschenrechte verletzt werden.Zivile Produktion statt RüstungsexporteDie Konversion von Rüstungsproduktion ist nötig, ebenso wie das Ende von militärischer Forschung an den Hochschulen. Betroffene Unternehmen und Zulieferer müssen ihre Produktpalette diversifizieren, den Anteil an zivilen Produkten ausbauen. Auch staatliche Rüstungsausgaben sollen drastisch reduziert werden, eingesparte Rüstungsmilliarden können für die Ernährung der hungernden Weltbevölkerung eingesetzt werden und den Armen hierzulande helfen. Friedensbildung statt MilitarisierungAuch wenn seit 2011 in Deutschland niemand mehr zwangsweise gemustert und einberufen wird, ist die sogenannte Wehrpflicht keineswegs abgeschafft, sondern nur ausgesetzt. In vielen Staaten in aller Welt werden Menschen wegen Kriegsdienstverweigerung verfolgt. Wir fordern das uneingeschränkte Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung und Asyl für Menschen, die sich dem Krieg verweigern. Die Bundeswehr wirbt verstärkt in Bildungseinrichtungen – nicht nur in Schulen, sogar schon in Kindergärten. Aber auch bei Ausbildungsmessen, in Arbeitsagenturen, in Medien und bei Volksfesten wird um Nachwuchs und für Zustimmung für die von ihr geführten Kriege geworben. Wir fordern Schluss mit dem Werben fürs Sterben. Keine Bundeswehr im InnernDie Grenzen zwischen ziviler und militärischer Zuständigkeit werden zunehmend verwischt und Einsätze der Bundeswehr im Innern erleichtert. Die Bundeswehr hat im Innern nichts zu suchen. Für eine Welt ohne Massenvernichtungswaffen Atomare, biologische und chemische Waffen lehnen wir strikt ab. Auch die friedliche Nutzung der Atomenergie gefährdet unsere Zukunft. Zur Energiewende und einer Ressourcen schonenden Wirtschaftsweise gibt es keine Alternative. Nachhaltiges Wirtschaften und eine gerechte Weltwirtschaftsordnung sind auch Friedenspolitik. Von unserer Region geht Krieg ausIn Wiesbaden konzentrieren sich wichtige Einrichtungen der US-Kriegsmaschinerie, u.a. das europäische Hauptquartier der US-Armee und das Army Airfield Wiesbaden in Erbenheim, demnächst auch das jetzt noch in Darmstadt ansässige NSA-Spionage-Zentrum. Es wird auch für den Krieg geworben: an Kriegsdenkmälern und vergangenes Jahr mit einem öffentlichen Bundeswehrgelöbnis in Mainz.Krieg darf kein Mittel der Politik sein.Krieg und Gewalt sind keine Lösung bei Konflikten.Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. Krieg ist organisierter Massenmord. Krieg schafft die Voraussetzungen für neue Kriege und neue Gewalt. Dieser gefährlichen Dynamik müssen wir uns entgegenstellen, indem wir uns für Abrüstung, Entmilitarisierung, gewaltfreie Konfliktlösung und die Beseitigung aller Kriegsursachen einsetzen.
Zur Einstimmung auf die Ostermärsche 2015: Bilder und Reden vom Mainz-Wiesbadener Ostermarsch 2014
Weitere Informationen zum Mainz-Wiesbadener Ostermarsch
Beiträge und Spenden für den Ostermarsch bitte an: DFG-VK Wiesbaden, Stichwort: Ostermarsch 2015
Beim Mainz-Wiesbadener Ostermarsch sind Nationalfahnen unerwünscht.
http://www.friedenskooperative.de/termine.htm
http://www.ostermarsch-info.de/
Ostermarsch gegen Atomwaffen am letzten Atomwaffenstandort in Deutschland: Büchel (Südeifel)Ostermontag, 6. April 2015
Mainz: Donnerstag, 26. März 2015, 16-18 h, Campus Universität Mainz, Gebäude Recht und Wirtschaft, Jakob-Welder-Weg 9, Raum RW 2
Veranstalter: