Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Mainz-Wiesbaden

Interna­tiona­ler Tag der Gefange­nen für den Frie­den

Zum 1. Dezember, dem Internationalen Tag der Gefangenen für den Frieden, bittet die War Resisters’ Inter­national (WRI, Internationale der KriegsdienstgegnerInnen) alljährlich seit 1956 um Solidarität mit Menschen, die weltweit wegen ihrer Kriegsdienstverweigerung oder ihres Engagements für Frieden inhaftiert sind. Ihre Namen und Gefängnisadressen werden in der Liste der Gefangenen für den Frie­den veröffentlicht.

Die WRI ruft dazu auf, den Gefangenen Kartengrüße als Zeichen der Solidarität und der Ermutigung in die Haft zu schicken. Selbst wenn die Karten die Adressaten und Adressatinnen nicht erreichen sollten, machen sie deutlich, dass die Gefangenen nicht vergessen sind, was sich auf die Haftbedingungen günstig auswirken kann.

Die Liste der Gefangenen für den Frieden ist keineswegs vollständig. Die Adressen der genannten Gefangenen stehen stellvertretend für viele andere, deren Adresse unbekannt ist oder die diese Art der Publizität nicht wünschen.

 

Die DFG-VK Mainz-Wiesbaden lädt ein zum gemeinsamen Schreiben der Karten:

mit Live-Musik von Strohfeuer Express,

netten Leuten, Filmen, Bildern, Speis und Trank

ZORNHEIM bei Mainz, Samstag, 14. Dezember 2024, 13 Uhr

HerrBerts Kulturscheune, Untergasse 10, 55270 Zornheim

Erreichbar mit der Mainzer Stadtbuslinie 66 (Umstieg an Straßenbahnhaltestelle Mühldreieck Mainz-Hechtsheim)

Eintritt frei. Wir bitten um Spenden für ein Schulprojekt in Äthiopien.

 

Die vorhergehende Liste der Gefangenen für den Frieden, die zum 1. Dezember 2023 veröffentlicht wurde, enthielt die Gefängnisadressen von Kriegsdienstverweigerern in Eritrea, Singapur, Russland und in der Ukraine.

Besonders katastrophal ist die Menschenrechtslage in Eritrea. Dort werden Männer und Frauen zu einem zeitlich unbegrenzten Nationaldienst gezwungen, teils Militär-, teils Arbeitsdienst unter härtesten Bedingungen.

In Russland werden Menschen, die sich gegen Krieg aussprechen, in großer Zahl zu oft langjährigen Haftstrafen in Gefängnissen und Straflagern verurteilt. Deserteure und in Frontnähe Verweigernde werden in extra für sie geschaffenen Lagern in den von Russland besetzten Gebieten in der Ukraine gefangen gehalten und misshandelt.

In der Ukraine unterliegt Jurij Scheljashenko (Юрій Шеляженко), Geschäftsführer der Ukrainischen Pazifistischen Bewegung (Український Рух Пацифістів) einem nächtlichen Hausarrest. Ihm droht eine Anklage wegen Rechtfertigung der russischen Aggression, wobei sich die Beschuldigung auf eine Antikriegserklärung von ihm stützt, in der er den russischen Angriffskrieg verurteilt hat.

Letztes Update: 24.09.2024, 14:07 Uhr