Aktuell > Aktionswoche für militärfreie Bildung und Forschung
Die Bundeswehr drängt an die Schulen und Hochschulen! In den Schulen sucht sie zum einen nach der Aussetzung der Wehrpflicht neue Rekruten und Rekrutinnen. Zum anderen will sie schon die Kinder und Jugendlichen – die Wähler und Wählerinnen von morgen – von der Notwendigkeit militärischer Einsätze überzeugen.
In immer mehr Bundesländern schließt sie deshalb Kooperationsvereinbarungen mit den jeweiligen Kultusministerien. Damit sichert sie ihren Jugendoffizieren und Jugendoffizierinnen Zugang in die Klassenzimmer. Diese „Experten für die politische Bildung“ gestalten dort den Unterricht, entwerfen Lehrmaterialien, organisieren Ausflüge in Kasernen oder andere Seminarfahrten und üben zunehmend Einfluss auf die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften aus. Auch die Wehrdienstberater und Wehrdienstberaterinnen kommen regelmäßig und immer häufiger in Schulen, um Jugendliche offensiv für den Dienst an der Waffe anzuwerben. Auch an den Hochschulen wird eine zunehmende Militarisierung der Forschung, Studium und Lehre immer deutlicher.
Wir wollen uns gemeinsam der Militarisierung des Bildungssystems in den Weg stellen.
Darum rufen wir zu einer bundesweiten Aktionswoche vom 24.- 29. September 2012 gegen den Einfluss der Bundeswehr und der Rüstungsindustrie auf das Bildungswesen auf. In vielen Städten sollen dezentral bunte, kreative und öffentlichkeitswirksame Aktionen und Veranstaltungen stattfinden, um Politik und Öffentlichkeit auf die Problematik der zunehmenden Militarisierung des Bildungssystems aufmerksam zu machen.
Wir fordern die sofortige Kündigung der bestehenden Kooperationsvereinbarungen zwischen Kultusministerien und der Bundeswehr, sowie die flächendeckende Einführung und Einhaltung von Zivilklauseln, um Lehre, Studium und Forschung an Hochschulen zu garantierten, die ausschließlich zivilen und friedlichen Zwecken dienen.
Weitere Informationen
Der Aufruf wird u.a. unterstützt vom DFG-VK Bundesverband, von den DFG-VK Landesverbänden Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sowie der Gruppe Darmstadt. Weitere UnterstützerInnen
In Worms hatte der Arbeitskreis gegen Militarisierung bereits am 29. August in einer Veranstaltung über die Eroberung der Schulen durch die Bundeswehr informiert. Am 7. September bei der Berufsinformationsmesse feierten die im Arbeitskreis engagierten Gruppen Party statt Panzer, während die Bundeswehr abgerüstet hatte.
MAINZSchulfrei für die Bundeswehr! Flugblattverteilung am Infostand mit Musik und kurzen Redebeiträgen. Ecke 117er Ehrenhof / Adam-Karrillon-Straße am Rabanus-Maurus-Gymnasium, 9-14 h
KAISERSLAUTERNBundeswehr und Schule. Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Michael Schulze von Glaßer. 19 h, Roachhouse, Richard-Wagner-Str. 78 (Hinterhaus). Veranstaltet von GEW-Kreisverband und K.o.K-Roaches Kaiserslautern Mehr dazu
MAINZSchulfrei für die Bundeswehr! Flugblattverteilung am Infostand mit Musik und kurzen Redebeiträgen. Ballplatz an der Maria-Ward-Schule/Nähe Willigis-Gymnasium, 9-14 h
Schulfrei für die Bundeswehr! Flugblattverteilungab 7.45 h vor der Gustav-Stresemann-Wirtschaftsschule, Hechtsheimer Str. 21
TRIER Die Eroberung der Schulen. Den Werbefeldzug der Bundeswehr stoppen. Referent: Markus Pflüger (AG Frieden Trier). 17 Uhr, Schüler_innencafé scheinbar, Weberbach 72. Flugblatt
FRANKFURTSchulfrei für das Militär - Der Einfluss der Bundeswehr auf die Schulen und was wir dagegen tun können. 18 Uhr, DGB-Jugendclub,Untermainkai 69Referenten: Peer Heinelt (Politologe und Publizist) und Tony Schwarz (Lehrer an der Martin-Buber-Schule, die bereits seit 2010 bundeswehrfreie Schule ist). Flugblatt zur Veranstaltung als pdf
FRANKFURTDemonstration UmFAIRTeilen: Das Frankfurter Bündnis "Bildung ohne Bundeswehr" beteiligt sich. Treffpunkt 12 Uhr Paulsplatz, Infostand bei der Abschlusskundgebung auf dem Roßmarkt