Aktuell > Kündigung bei DHL aus Gewissensgründen wegen Kriegsunterstützung
Die Deutsche Post DHL ist weiterhin und in wachsendem Umfang für die NATO in Afghanistan und im Irak im Einsatz. Zu diesem Zweck schreitet der Ausbau des Kriegslogistik-Drehkreuzes am Flughafen Leipzig/Halle ungebremst voran.
Das gilt auch noch, nachdem die Deutsche Post DHL Ende 2009 ihre Bewerbung um den milliardenschweren Zehn-Jahres-Vertrag mit der Bundeswehr zurückgezogen hat, "weil die mit dem Auftrag verbundenen Risiken als zu groß" galten. Seit 2002 besteht ein Vertrag mit der Bundeswehr über den weltweiten Transport leichter militärischer Ausrüstung bis 50 Kilogramm und die Feldpost.
Mehr Information zur Kriegsunterstützung durch DHL, im Volksmund als Deutsche Heeres-Logistik bekannt geworden: http://dhl.blogsport.de/
Hier das Kündigungsschreiben als Abschrift und als pdf-Datei
Michael Scheer 26.11.2009 X-Str. xy xxyyy Mainz Post-Pers.Nr. xy Pers.Nr. xy An die Deutsche Post AG NL Brief Mainz - Personalstelle, Herr Schölzel - Carl-Zeiss-Straße 42 55129 Mainz Per Einschreiben Guten Tag, hiermit kündige ich das mit Ihnen durch Arbeitsvertrag vom 1.3. 2006 eingegangene Arbeitsverhältnis zum 31.12.2009. Der Grund: Die zunehmende (?) Zusammenarbeit der Deutschen Post/DHL mit der deutschen Armee, vor allem bei der Unterstützung der deutschen Armee als Besatzungsarmee in Afghanistan bzw. als dort einen (An- griffs-)Krieg führende Armee. Die deutsche Armee hat in Afghanistan nichts zu suchen, also auch nicht deutsche DienstleisterInnen für dieselbe. Davon überzeugt, kann und will ich aus Gewissensgründen nicht län- ger für die deutsche Post/DHL arbeiten und durch mei- ne bzw. in meiner Arbeit den Krieg in und gegen Afghanistan unterstützen bzw. davon profitieren. Ich gehe ungern und mit großem Bedauern.